~ Wie die Menschen mit den verschiedenen Hautfarben geschaffen wurden ~

Kurzfassung

Es handelt sich um eine Ursprungsmythe von philippinischen Ureinwohnern. Sie beschreibt, wie die Menschen verschiedener Hautfarben durch unterschiedlich lange Brenndauern von Ton verschiedener Farbe erschaffen wurden. Dabei geraten alle Menschen gleich schön.

Leseproben:

Inhalt

Vorrede3
Wie die Menschen mit den verschiedenen Hautfarben    
geschaffen wurden  
4
Nachrede 6
Wie der Mond an den Himmel kam  7
1. Szene: Wie die Sonne sich einsam fühlte
7
2. Szene: Wie die Sonne glücklich wurde  
9
Aufführungshilfen10
1.     Sachinformationen zum Theaterstück
10
1.1    Mythen    
10
1.2    Kindgemäße Versionen der Ursprungsmythen 
11
2.     Rollenübersicht und -verteilung 
12
3.     Bühnenbilder 
15
4.     Requisiten 
24
5.     Kostüme    
25
6.     Musik und Tanz  
26
6.1    Musik      
26
6.2    Tanz            
29
7.     Anmerkungen zur Inszenierung
31
8.     Fotos mit Unterschriften
33
          

Vorrede

Zwei Kinder treten an den vorderen Bühnenrand.

Kind 1:    Liebe Zuschauer, heute wollen wir euch zwei Geschichten vorspielen.

Kind 2:    In diesen Geschichten zeigen wir euch, wie sich Menschen in fremden Ländern vorgestellt haben, auf welche Art und Weise die Menschen mit den verschiedenen Hautfarben (und der Mond) entstanden sind.

Kind 1:    Liebe Zuschauer, folgt uns jetzt also in eine Welt, die von der unseren sehr verschieden, aber dennoch sehr schön ist.

Die beiden Kinder verlassen die Bühne.

Ende der Vorrede


Wie die Menschen mit den verschiedenen
Hautfarben
geschaffen wurden

Das Bühnenbild ist dreigeteilt. Links und rechts sind Indianer, Weiße, Schwarze und Menschen mit gelber Hautfarbe dargestellt. In der Mitte sind grünes Land, Meer und Himmel sichtbar. Auf dem Land sieht man Bäume, Blumen und Tiere, im Wasser Fische, Quallen und Seesterne und in der Luft Vögel und Schmetterlinge. Auf einer Seite steht ein„ Brennofen ", und auf der anderen befinden sich mehrere Behälter mit Lehm. Vor einem niedrigen Tisch sitzt der „Schöpfergott" und neben ihm 3 Filipinos. Ein Schild zeigt: Wie die Menschen mit den verschiedenen Hautfarben geschaffen wurden.

Filipino 1:    Wir sind Filipinos. Wir leben auf Inseln im Stillen Ozean auf der anderen Seite der Welt.

Filipino 2:    Jetzt werden wir euch zeigen, wie die Menschen mit den verschiedenen Hautfarben geschaffen wurden.

Filipino 3:    Einstmals, als der Oberste Schöpfergott die Pflanzen und die Tiere geschaffen hatte (zeigt dabei auf das mittlere Bühnenbild), kamen seine Gehilfen zu ihm. (Drei Gehilfen kommen jetzt auf die Bühne und setzen sich zu ihm.) Sie sagten:

Gehilfe 1:    Oberster Gott, du hast jetzt die ganze Welt, die Sonne und den Mond, die Bäume und alle Tiere geschaffen.

Gehilfe 2:    Es ist alles sehr schön geworden.

Gehilfe 3:    Aber es gibt niemanden, der all diese Schönheit schauen und bewundern kann.

Oberster Gott:    Ihr habt recht. Deshalb werde ich jetzt Menschen schaffen. (Jetzt zu Gehilfe 1) Bring mir bitte Lehm.

Gehilfe 1 bringt ihm Lehm aus einem der Lehmbehälter. Der Oberste Schöpfergott bildet eine Figur und sagt zu Gehilfe 2:

Oberster Schöpfergott:    Stell die Figur jetzt in den Brennofen, und schüre das Feuer.

Gehilfe 2 tut das. Nach einer kurzen Zeit sagt der Oberste Schöpfergott:

Oberster Schöpfergott:    So! Jetzt ist die Figur fertig gebrannt. Nimm sie aus dem Ofen, und bring sie mir.

Gehilfe 2 tut das und stellt die Figur (z. B. eine Puppe) vor den Obersten Schöpfergott auf den Tisch. Die Figur ist schwarz.

Gehilfe 3:    Da hast du jetzt einen schwarzen Menschen gemacht.

Oberster Schöpfergott:    Ja, dieser Mensch ist schwarz. Jetzt will ich ihm Leben einhauchen.

Er tut das, und gleichzeitig kommt ein „schwarzer" Mensch auf die Bühne.

....

Wie der Mond an den Himmel kam

Das Bühnenbild ist dreigeteilt. Links ist der Innenraum eines Königspalastes zu sehen, rechts ein großer Baum mit vielen Ästen. Für die Mitte werden nacheinander zwei Bühnenbilder gebraucht. Je eines für die erste und die zweite Szene dieser Geschichte. Die beiden Bilder sind im Prinzip gleich, nur das zweite zeigt alles sehr viel größer und farbenprächtiger als das erste, und auf dem zweiten ist neben der Sonne auch noch der Mond zu sehen. Auf den Bildern sind Bäume, Blumen, Gräser und viele Tiere sichtbar. Über allem scheint die Sonne, nur dass die Sonne auf dem Bild für die erste Szene schwächer scheint als auf dem der zweiten Szene. Vor dem linken Bühnenbild steht ein Königsthron.

Ein Schild zeigt: Wie der Mond entstanden ist.

1. Szene: Wie die Sonne sich einsam fühlte

Drei Filipinos sitzen vor dem rechten Bühnenbild.

Filipino 1:    Wir sind Filipinos, wir leben auf Inseln im Stillen Ozean auf der anderen Seite der Welt.

Filipino 2:    Jetzt werden wir euch zeigen, wie der Mond entstanden ist.

Filipino 3:    Einstmals, vor langer, langer Zeit gab es den Mond noch nicht.

Filipino 1:    Die Sonne schien damals lange nicht so hell wie heute.

Filipino 2:    Da kamen die Menschen in ihrer Not zu ihrem König.

Jetzt kommen der König und 4 „Menschen" auf die Bühne. Der König setzt sich auf den Thron, die Menschen rechts und links daneben.

König:    Ihr wolltet mich sprechen? Was habt ihr zu sagen?

Mensch 1:    (Verbeugt sich vor dem König) O König! Es geht uns schlecht! Die Sonne leuchtet so schwach, dass die Bäume, das Getreide und die Blumen nicht richtig wachsen können.

Mensch 2:    Deshalb haben die Tiere nicht genug zu fressen und können auch nicht richtig wachsen.

Mensch 3:    Auch die Menschen müssen hungern.

Mensch 4:    Was sollen wir tun, o König? Wir wissen nicht mehr ein noch aus!

König:    Ich werde die weisen Männer und Frauen fragen. Ruft sie zu mir.

Alle Menschen:    Weise Männer, weise Frauen, kommt zum König.

Die Menschen verlassen die Bühne, 2 weise Männer und 2 weise Frauen kommen auf die Bühne und setzen sich schräg vor den König.

Alle Weisen:    Guten Tag, König.

König:    Guten Tag, weise Männer und Frauen.

Alle Weisen:    Warum hast du uns gerufen, o König?

König:    Die Sonne scheint nicht stark genug. Die Menschen wissen nicht, was sie tun sollen. Gebt mir einen Rat, was man da machen kann.

Die Weisen tuscheln untereinander, dann sagt einer:

Weise Frau 1:    Wir müssen die Sonne fragen. 

König:    Gut, tut das.

Die Weisen treten vor das mittlere Bühnenbild und rufen:

Alle Weisen:    Sonne, Sonne, wir wollen dich etwas fragen.

Die Sonne kommt auf die Bühne.

....

Aufführungshilfen

1.    Sachinformationen zum Theaterstück

1.1    Mythen

Die beiden vorliegenden Theaterstücke sind in Anlehnung an zwei Ursprungsmythen entstanden. In Ursprungsmythen wird die Erschaffung oder die Neuschaffung (nach einer Gefährdung) eines bestimmten, wichtigen Teils der Welt dargestellt, wie z. B. der Menschen, des Mondes, der Pflanzen usw. „Schöpfungsmythen" dagegen beschreiben die Entstehung des gesamten Universums.
Ursprungs- und Schöpfungsmythen sind zu allen Zeiten und bei allen Kulturen entstanden, denn sie geben Antworten auf die für die Menschen so wichtigen Fragen wie z. B.:

    • Wo kommt alles her?
    • Wo geht alles hin?
    • Wann hat es angefangen?
    • Wer schuf die Welt (die Menschen, die Tiere usw.)?
    • Wozu ist alles da?
    • Wann und wie wird es enden?

In diesen Mythen werden also, in der Sprache und mit den Bildern der jeweiligen Kulturen, Sinn und Ziel der Welt und die Existenz eines höchsten schaffenden Wesens beschrieben. Diese Beschreibungen sind in das Gewand symbolischer und religiöser Sprache gekleidet und oft auch in sehr poetischer Form dargestellt.
„Der Mythos unterscheidet sich von der Sage dadurch, dass er sich nicht auf Ereignisse der Geschichte, sondern auf die Vorgänge der Vorzeit bzw. der Urzeit bezieht, die den Beginn der Geschichte überhaupt ermöglicht haben. Auch ist der Mythos nicht mit der Legende zu verwechseln. Die Legende konzentriert sich um eine religiöse Gestalt, die nach dem Glauben ihrer Verehrer in der Vergangenheit zu einer bestimmten Zeit und in einem bestimmten Raum gelebt hat. Im Märchen endlich gelten die Erzählungen als erfunden, und die Personen und Akteure entspringen einer Einbildungskraft, die nicht an die Gesetze von Ort und Zeit gebunden ist. Auch beziehen sich die Märchen nicht auf die Anfänge der Welt und der Menschen, und sie gehören nicht zum Glaubensgut eines Volkes. Sie sind vielmehr Unterhaltungsgeschichten, die gelegentlich beanspruchen, lehrreich zu sein und Unterweisungen zu beinhalten." 

Überraschend ist, dass Schöpfungs- und Ursprungsmythen bei weitauseinanderliegenden Entstehungsorten und -zeiten sich zwar in Sprache, Form und Gedanken der jeweiligen Lebensräume darstellen, dass sie aber Ähnlichkeiten und Entsprechungen aufweisen, die, so könnte man sagen, Elementargedanken der Menschheit zum Ausdruck bringen, wie z. B. das Formen der ersten Menschen aus Lehm oder Erde, die Entstehung des Kosmos aus einem Ei usw.
Natürlich wissen wir heutzutage, dass diese Entstehungsbeschreibungen aus naturwissenschaftlicher Sicht nicht richtig sind. Das bedeutet jedoch nicht, dass sie keine Gültigkeit mehr haben, denn erstens sind diese Beschreibungen symbolhaft zu verstehen, und zweitens, und das ist sehr wichtig, werden in ihnen Fragen angesprochen und Antworten gegeben, die weit aus dem Rahmen naturwissenschaftlichen Denkens fallen, wie z. B. die Frage nach dem Sinn der Schöpfung, nach dem „richtigen" Leben usw.

....

Rollenübersicht und -verteilung

Die Rollenverteilung kann nach verschiedenen Gesichtspunkten vorgenommen werden. Wenn alle Schüler einer Klasse mitspielen wollen und nicht genügend Rollen zur Verfügung stehen, weil die Klassenstärke die Gesamtzahl beider Theaterstücke übersteigt oder nur eines der beiden Stücke aufgeführt werden soll, kann es nötig sein, zusätzliche Rollen zu schaffen. Hinweise dazu schließen sich an die Rollenübersicht an.
Falls einige Schüler nicht mitspielen möchten und somit Rollen unbesetzt bleiben, besteht die. Möglichkeit, zwei Rollen zu einer zusammenzufassen. Welche Rollen sich dazu eignen, wird ebenfalls im Anschluss an die Übersicht aufgeführt. Nicht theaterspielende Schüler könnten Aufgaben wie Bühnenumbau, Beleuchtung, Bedienen eines Tonbandgerätes oder das Soufflieren übernehmen.
Für Schüler, die mitspielen, aber keinen Text sprechen möchten, können nach Bedarf zusätzliche Statistenrollen eingerichtet werden, falls die bereits vorgesehenen Rollen ohne Text nicht ausreichen sollten. Auch für diesen Aspekt werden Vorschläge angeboten.

Die detaillierte Aufschlüsselung der Rollenübersicht nach Anzahl der zu sprechenden Worte und Sätze soll eine differenzierte Besetzung ermöglichen.

Wie die Menschen mit den verschiedenen
Hautfarben geschaffen wurden:

Rollen (13)SätzeWorte
Kind 177
Kind 23  70
Filipino 12  16
Filipino 214
Filipino 3 22
Gehilfe 150
Gehilfe 2 534
Gehilfe 3 541
Schöpfergott20229
Rollen ohne Text:
-    1 weißer Mensch
-    1 schwarzer Mensch
-    1 roter Mensch
-    1 gelber Mensch
        
Folgende Rollen können durch Aufteilung schon vorhandener Rollen zusätzlich eingeführt werden (8):
Kind 3letzter Satz der Vorrede
Filipino 4 ein Satz von Filipino 1
Filipino 5ein Satz von Filipino 3
Gehilfe 41. Satz von Gehilfe 1
Gehilfe 51. Satz von Gehilfe 2
Gehilfe 61. Satz von Gehilfe 3
Kind 4  Nachrede von Kind 1
Kind 5Nachrede von Kind 2

Rollenzusammenfassungen (3):
Kind 1 und 2
Filipino 1 und 2
Gehilfe 1 und 2

Zusätzliche Rollen ohne Text (5):
Schildträger (Tragen der Ankündigungstafel)
Begleiter der Filipinos (beliebig viele)
Ofenmeister (beaufsichtigt den Brennofen, öffnet und schließt die Tür)
Lehmhüter (sitzt hinter den Lehmbehältern und gibt sie an die Gehilfen aus)
Feuermacher (schürt das Feuer des Brennofens, z. B. mit einem Blasebalg)


Wie der Mond an den Himmel kam:  

Rollen (14)SätzeWorte
Filipino 11. Szene 2    2. Szene 21. Szene 32    2. Szene 18
Filipino 2 1. Szene 3    2. Szene 21. Szene 35    2. Szene 29
Filipino 3 1. Szene 2    2. Szene 11. Szene 19    2. Szene 12
König11 63
Mensch 130
Mensch 2221
Mensch 3213
Mensch 4220
Weiser Mann 117
Weiser Mann 2422
Weise Frau 1743
Weise Frau 223
Sonne438
Königstochter219
(Kind 1 und 2 der Vorrede kommen dazu, wenn nur dieses Stück aufgeführt werden soll, dann stehen 16 Rollen zur Verfügung).

Folgende Rollen können durch Aufteilung schon vorhandener Rollen zusätzlich eingeführt werden (3):

Filipino 4 2. Satz von Filipino 1
Filipino 52. Satz von Filipino 2
Weise Frau 31. Satz von weiser Frau 1

Rollenzusammenfassungen (4):
Filipino 1 und 2
Mensch 1 und 2
Mensch 3 und 4
Weise Frau 1 und 2

Zusätzliche Rollen ohne Text (5):
Schildträger (Tragen der Ankündigungstafel)
Page 1 (steht neben dem König)
Page 2 (steht neben dem König)
2 Himmelskinder (blau gekleidet, ein großes blaues Tuch tragend als Hintergrund für Sonne und Mond; oder als Himmel in Form eines Baldachins über Sonne und Mond)
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Bühnenbildvorlagen

Vorlage für den linken Teil des Bühnenbildes „Hautfarben“

Vorlage für den Mittelteil des Bühnenbildes „Hautfarben“

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6.    Musik und Tanz

6.1    Musik

Wie die Menschen mit den verschiedenen Hautfarben geschaffen wurden

Bei der Musik stand das Bemühen im Vordergrund, möglichst einfache, für Grundschulkinder spielbare Stücke zu schreiben. Alle Stücke sollten von Kindern ab dem 2. Schuljahr an mit etwas Übung spielbar sein.

Musik zum Tanz des „schwarzen Menschen":
Das Stück besteht nur aus einem sich ständig wiederholenden Trommelrhythmus. Wichtig für die Wirkung des Themas ist es, dass das Stück nicht zu langsam gespielt wird.

Musik zum Tanz des „weißen Menschen":
Die 1. Stimme sollte von einem Kind mit grundlegenden Fertigkeiten auf der Blockflöte zu bewältigen sein. Die eigentliche Schwierigkeit, und auch der Reiz des Stückes, liegen im Rhythmus. Nur in jedem 2. Takt kommt auf die 1. Zählzeit auch eine betonte Note. Bei Schwierigkeiten mit der Flöte ist es auch möglich, diese Stimme zu singen.
Die 2. Stimme hat vor allem die Funktion, den jeweiligen Taktanfang zu betonen. Bei Schwierigkeiten mit dem Wechsel zwischen den zwei Tönen kann deshalb auch alternativ zum Xylophon eine Trommel verwendet werden.

Musik zum Tanz des „roten Menschen":
Wie bei dem afrikanischen Stück ist auch hier ein Trommelrhythmus die Grundlage. Der Gesang soll von den Tänzern auf der Bühne kommen. Um das Stück zu strukturieren und den Sängern den Einsatz zu erleichtern, ist es sinnvoll, in jedem 2. Takt die „Eins" stärker zu betonen.

Musik zum Tanz des „gelben Menschen":
Das asiatische Thema ist sicherlich das schwierigste im Theaterstück. Auch hier ist es möglich, die Flötenstimme zu singen. Besonders „asiatisch" klingt es, wenn man das auch auf asiatisch klingenden Silben tut. Die 1. Stimme (Xylophon) sollte nach Möglichkeit auch wirklich zweistimmig gespielt werden. Man kann sie allerdings auf zwei Kinder aufteilen.

Musik des „schwarzen Menschen“:

Musik des „weißen Menschen“:

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6.2    Tanz 

Alle Tänze bestehen aus einfachen Bewegungsformen und Schrittkombinationen. Sie können direkt mit musikalischer Begleitung oder ohne Musik von den Schülern ausprobiert werden. Ein bewegungsbeschreibendes, rhythmisches Sprechen während des Lernprozesses hat sich als vorteilhaft für das Erlernen, Behalten und Abrufen der Tänze erwiesen. Zur Unterstützung des Rhythmusgefühls kann es sinnvoll sein, die Musik vorab anzuhören und den Takt zu klatschen. Bildhafte Vergleiche ermöglichen es den Schülern unter Umständen, den Charakter von Bewegungsformen zu erfassen. Ideal wäre es, die Tänze während des Sportunterrichts einzuüben.

6.2.1    Tanzbeschreibung „Wie die Menschen mit den verschiedenen Hautfarben     geschaffen wurden"

Schöpfungstanz „weißer Mensch":
  • Walzerschritt, mindestens zwei Schüler (stehen seitlich zum Publikum einander gegenüber), mehr als zwei Schüler ebenso möglich (in Kreisform aufgestellt);
  • Charakter der Bewegung: leicht, sanft, beschwingt, leise bis flüsternde Sprechweise lässt die Bewegungen fließender werden;
  • Füße: mit rechts beginnen; Fuß einen Schritt vorsetzen, der linke Fuß schließt an, ebenso den rechten Fuß zurücksetzen und den linken anschließen („vor-ran und rück-ran"), ein beschwingter und wiegender Charakter entsteht, wenn das Schließen auf halber Zehenspitze erfolgt;
  • Armführung: in der Vorwärtsbewegung von unten nach oben bis über den Kopf; mit dem Schritt zurück setzt die Gegenbewegung ein, Senken der Arme und etwas über die Körperachse hinaus nach hinten führen; lockere Handfassung.

Die Sequenz kann beliebig oft wiederholt und durch Drehungen erweitert werden.

Schöpfungstanz „schwarzer Mensch":

  • afrikanischer Tanz, mindestens zwei Schüler, Aufstellung seitlich zum Publikum einander gegenüber; weitere Schüler etwas zurück und frontal zum Publikum;
  • Charakter der Bewegung: kraftvoll, dynamisch, akzentuiert („stellt euch vor, miteinander zu kämpfen, euch wie Boxer zu umkreisen");
  • Füße/Beine: grundsätzlich eine federnde Gewichtsverlagerung von rechts nach links, Beine leicht gebeugt und gegrätscht; das Spielbein wird (gebeugt, Knie nach oben) kraftvoll hochgeführt, wobei die Hüfte nach vorn kommt; rechtes und linkes Bein im Wechsel;
  • Armführung: die Arme werden angewinkelt, Ellbogen nach außen, Hände zur Faust geschlossen, auf Brusthöhe spannungsvoll vor dem Körper gehalten; die Bewegung selbst ist ein schnelles, kurzes, kraftvolles Nach-Vorn-Schieben der Ellbogen und entgegengesetzt zur Beinbewegung;
  • Oberkörper: leicht nach vorn gebeugt.
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Fotos:













 

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