~ Die Sternbilder ~ Kurzfassung In diesem Stück wird dargestellt aus welchen Gründen
die Menschen im Laufe der geschichtlichen Entwicklung, beginnend vor
ca. 30 000 Jahren, über die Kultur der Sumerer, Babylonier und
Griechen bis hin zur Neuzeit Sternbilder erfunden und an den Himmel
gesetzt haben. ![]() Deckblatt des Theaterstückes "Die Sternbilder" Leseproben: Inhalt Wie die Sternbilder erfunden wurden
Wie die Sternbilder erfunden wurden Vorrede Das Bühnenbild ist dreigeteilt. Das linke und rechte Bild gehören zum 1. Akt. In der Mitte hängt das Sternbild des Großen Bären (mit Sternen). Alle Kinder pfeifen oder singen und spielen das Sternenlied. 2 Kinder stehen am vorderen Bühnenrand. Kind 1: Liebe Zuschauer, heute wollen wir an einigen Beispiel zeigen, wie die Sternbilder erfunden wurden. Kind 2: Hier seht ihr das Sternbild des Großen Bären (zeigt darauf). Das kennt ihr sicher schon alle. In Wirklichkeit sind am Himmel natürlich nur die Sterne des Großen Bären zu sehen (zeigt darauf), das Bild muß man sich dazu denken. Kind 1: So ist das für alle Sternbilder, die Sterne kann man sehen, die Bilder muß man sich vorstellen. Kind 2: Diese Bilder sind es, die von Menschen erfunden wurden, die Sterne sind natürlich schon immer da gewesen. Kind 1: Nun werdet ihr sicher fragen, warum zu diesen Sternen (zeigt darauf) gerade das Bild eines Bären erfunden worden ist, denn die Sterne selbst bilden ja gar keine Figur, die einem Bären ähnlich sieht. Kind 2: Die gleiche Frage kann man bei fast allen Sternbildern stellen, denn nur in ganz wenigen Fällen kann man schon an den Sternen die Figur des Sternbildes erkennen, mit dem diese Sterne bezeichnet werden. Kind 1: Diese Frage werden wir euch in unserem Stück an vielen Beispielen beantworten. Ende der Vorrede .... 2. Akt Das Bühnenbild ist dreigeteilt. Der linke Teil zeigt eine Szene aus Babylon, z.B. Turm zu Babel. Auf dem rechten Drittel ist auch eine Szene aus Babylon dargestellt, z.B. eine Mauer mit Bildern geflügelter Löwen. Der Mittelteil wird von einer Darstellung des Tierkreises eingenommen. Auf der freien Fläche innerhalb des Tierkreises werden im Verlauf dieses Aktes 4 Abbildungen von Sternbildern befestigt und wieder abgenommen. Auch eine abnehmbare Sonnenscheibe ist vorhanden. In diesem Akt wird eine Astronomie-Unterrichtsstunde in einer babylonischen Tempelschule ca. 2000 vor Christus dargestellt. Dementsprechend gibt es in diesem Akt den Lehrer, die Schüler und die Erzähler (5). Lehrer und Schüler sind babylonisch gekleidet: hemdartige Kleider mit viel Gold- und Silberschmuck. Die Erzähler sitzen vor dem rechten Bühnenbild. Eine einfache Melodie wird gespielt, hört jedoch schon nach kurzer Zeit auf. Ein Schild zeigt: Tempelschule in Babylon vor 4.000 Jahren. Erzähler 1: Als vor ungefähr 5.000 Jahren die ersten Staaten im Zweistromland und in Ägypten entstanden (zeigt dabei auf das linke und rechte Bühnenbild), gab es in diesen Staaten viele Priester, die z.B. bei den Babyloniern auch immer Astronomen waren, denn auch bei ihnen waren die Sterne Götter. Erzähler 2: Es waren diese Astronomen-Priester, welche die von den Vorfahren bekannten Sterngruppen nun mit Namen und Bildern versahen. Erzähler 3: Sie wählten dazu solche Namen und Bilder, welche die Ereignisse darstellten, die diese Sterngruppen ankündigten. Erzähler 4: Damals gab es auch schon Schulen, und in diesen Schulen mußte natürlich alles, was man über die Sterne wußte, gelernt werden, denn das war ja für die Menschen damals sehr wichtig. Jetzt beginnt die Schulstunde. Der Lehrer kommt herein und alle Schüler verbeugen sich tief. Alle Schüler: Gegrüßt seist du, Schulvater. Schulvater: Gegrüßt seid ihr, Schüler. Schulvater: Heute wollen wir wiederholen, was ihr über die Sternbilder gelernt habt. Sargon, erzähl du, wie es angefangen hat. Sargon tritt vor das mittlere Bühnenbild und befestigt dort das Bild mit der Sterngruppe des Wassermannes innerhalb des Tierkreises. Beim Sprechen zeigt er auf das jeweils gemeinte. .... 3. Akt Das Bühnenbild ist dreigeteilt. Das linke Drittel zeigt den nördlichen Sternenhimmel (wobei der innere, außerhalb des Tierkreises liegende Teil zunächst abgedeckt ist). Auf dem rechten Drittel ist eine Szene aus Griechenland ca. 500 v.Chr. dargestellt: Tempel, Statuen usw.. Am mittleren Teil werden die jeweils gespielten Sternbilder aufgehängt; jetzt ist dort das Bild des Hercules befestigt. Es gibt wieder zwei Gruppen von Darstellern: Spieler und Erzähler (4). Eine einfache Flötenmelodie ist zu hören. Ein Schild zeigt an: Griechenland vor ca. 2.500 Jahren. Die Erzähler fangen an. Erzähler 1: Nachdem die Babylonier also die Sternbilder des Tierkreises erfunden hatten (zeigt dabei auf den Tierkreis auf dem linken Bühnenbild), begannen etwa 1.000 v.Chr. die Griechen damit, auch den noch nicht bebilderten Teil des Himmels mit Sternbildern zu versehen. Erzähler 2: Weil von Griechenland aus der nördliche Teil des Sternenhimmels besser als der südliche zu sehen ist, bedeckten sie deshalb hauptsächlich diesen nördlichen Teil (zeigt auf das linke Bühnenbild, wo jetzt der ganze Sternenhimmel zu sehen ist) mit ihren Bildern. Erzähler 3: Sie erfanden diese Bilder aber auf eine ganz andere Art und Weise als die Babylonier. Sie versetzten nämlich Gestalten aus ihren Sagen an den Himmel. Erzähler 4: Eine dieser Sagen, deren Gestalten sie an den Himmel setzten, ist die Sage von den 12 Arbeiten des Hercules. Dort (zeigt auf das mittlere Bühnenbild) seht ihr ihn und dort (zeigt auf das linke Bühnenbild) auch. Erzähler 1: Hercules war der Sohn eines Gottes und einer menschlichen Frau, also ein Halbgott. Erzähler 2: Schon bei seiner Geburt war zu erkennen, daß er einst große Taten vollbringen würde. Erzähler 3: Deshalb gab man ihm die besten Lehrer, die man finden konnte. So unterrichteten ihn z.B. der beste Ringer seiner Zeit im Ringen, der beste Wagenlenker im Lenken des Streitwagens und die weisesten Männer im Lesen und Schreiben. Erzähler 4: Als Hercules 18 Jahre alt geworden war, erschienen ihm im Traum zwei Mädchen. Das eine Mädchen war die “Liederlichkeit” und das andere die “Tugend”. Hercules und die beiden Mädchen betreten jetzt die Bühne, entsprechend gekleidet und geschminkt. Hercules trägt eine hölzerne Keule. Jetzt beginnen die Spieler. .... Sachinformationen .... 1.3 Kulturgeschichtliche Erläuterungen Wie schon erwähnt, war es nicht die Form der Sterngruppen, die dazu führte, zwangsläufig ganz bestimmte Bilder in ihnen zu sehen und sie danach zu benennen. Diese Benennung oder Zuordnung von Bildern geschah aus ganz anderen Gründen und hat sich über viele Jahrtausende hingezogen. Die Geschichte der Sternbilder, ihre Erfindung und Mythisierung kann deshalb nur verstanden werden auf dem Hintergrund der geistigen und religiösen Entwicklung der frühen Menschheit aus deren allerersten urtümlichen Anfängen heraus. Vorderer Orient So
hat das bildhafte Denken der frühen Steinzeitmenschen im vorderen
Orient den ältesten Sternbildern ihren Namen gegeben. Wenn z.B.
regelmäßig mit dem Frühaufgang einer bestimmten Sterngruppe die
Regenzeit einsetzte, so wurde dies als eine höhere Ordnung empfunden
und in dem Bemühen, einer hier offenbar waltenden höheren Macht
sichtbaren Ausdruck zu verleihen, wurde diese Sterngruppe dann zum
Bringer des Regens gemacht: zum Wassermann, der den vollen Krug über
das Land ausleerte. .... Vorschläge für Bühnenbilder .... ![]() Bühnenbildvorlage 1: Vorrede Mitte der Bühne: Das Sternbild des Großen Bären Von dieser Vorlage Folie erstellen, diese dann auf Bühnenbildunterlage projizieren (z.B. Tapete) und dort mit dickem Stift die Konturen nachzeichnen. .... ![]() Bühnenbildvorlage 6: 2. Akt Mitte der Bühne: Darstellung des Tierkreises .... Musik .... Lied zum Ende .... Fotos: ![]() ![]() ![]() |
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
webmaster: designcase.net Copyright © 2007 kinderspielentheater.de |